Warum wir ein „fragwürdiges“ Leben führen und andere überraschen sollten.
Einige werden Ihnen mit den allerbesten Absichten erzählen, dass jeder Christ ein Evangelist ist und die Verantwortung hat, Jesus mit anderen zu teilen. Dem zweiten Teil dieser Behauptung stimme ich ganz gewiss zu (dass wir die Verantwortung haben, unsere Liebe für Jesus mit anderen zu teilen). Aber ich fürchte, der erste Teil dieser Aussage (jeder Christ ein Evangelist) ist wenig hilfreich.
Wie wir in verschiedenen Bereichen unseres Lebens diejenigen im Blick haben können, die noch nicht Teil von Gottes Familie sind.
Wenn ich das Wort missional benutze, kann ich oft schon in den Gesichtern erahnen, welche Fragen gerade in den Köpfen der Leute rumschwirren: Ist das jetzt etwas anderes als missionarisch? Ist das jetzt nur ein modernes Wort für eine alte Sache? Manche befürchten gar eine Theologie, die sie nicht teilen. Daher kurz vorab ein paar Gedanken, was in meinen Augen missional von missionarisch unterscheidet.
Was motiviert eigentlich Gott selbst zum missionarischen Handeln? Was motiviert Gott dazu, seinen Geschöpfen Gutes zu tun und Menschen zu retten?
Die Antwort darauf kann uns helfen zu erkennen, wie er seine Leute motivieren will, dasselbe zu tun. In einem Streifzug durch das Alte und Neue Testament werden wir uns ansehen, was seine Boten, Apostel und Propheten antreibt. Die Frage zu stellen, wie sie wiederum andere Menschen motivieren, hat mir geholfen und mich neu herausgefordert, die ganze Frage der missionarischen Motivation von Gott her zu denken – und nicht zuerst aus menschlicher Perspektive: Gott selber hat eine Mission und er nimmt uns mit hinein!